Donnerstag, Juni 12, 2008

Stopp Schwyz.

Die Schweizer sind raus. Zwei Niederlagen in den ersten beiden Spielen und Feierabend. Beide Male war es knapp - 0:1 gegen Tschechien, 1:2 gegen die Türkei - und in beiden Fällen höchst vermeidbar.

Sie konnten einem gestern Abend richtig leid tun, die "putzigen Schweizer", wie sie von meiner Mitbewohnerin nicht ganz zu Unrecht eigentlich ständig genannt werden. Hatten gut gespielt und am Ende doch verloren - nicht nur ein Spiel, sondern unterm Strich die ganze EM, die zur Hälfte in ihrem Land stattfindet und bei der sie so weit kommen und viel zeigen wollten.

Das Potenzial dazu war da. Trainer Köbi Kuhn (noch so ein Putziger, zumindest vom Namen her) hatte eine starke, junge Mannschaft zusammen, die heiß war. Vielleicht ein bisschen zu heiß, fehlte es in beiden Partien doch an kühlem Kopf und einem Schuss Cleverness. Die Eidgenossen waren nämlich zumindest in meinen Augen in beiden Gruppenspielen das bessere Team, das es allerdings pro Begegnung mehrfach verpasste, den Ball im Tor zu versenken und so für die Vorentscheidung zu sorgen (gegen Tschechien) oder gleich ganz den Sack zu zu machen (gestern gegen die Türken beim Stand von 1:0). Wer mit einem solch großen Aufwand spielt wie die Schweizer und sich dann nicht selbst mit Toren belohnt, muss sich am Ende nicht wundern, mit leeren Händen dazustehen. Die fehlende Abgebrühtheit ist für mich deshalb der Schlüssel zum Schweizer Notausgang, grundsätzlich ist/war die Qualität fürs Viertelfinale nämlich ganz sicher vorhanden.

So bleibt für die Schweiz, die mit den Verletzungen von Alex Frei und Marco Streller sowie den privaten Sorgen von Coach Kuhn zweifellos auch eine Riesenportion Pech zu stemmen hatte, nun im eigenen Land nur noch die Zuschauerrolle. Schade, da wäre deutlich mehr drin gewesen.

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