Freitag, Mai 30, 2008

Alles Gute nachträglich.

Mit einem Tag Verspätung möchten wir an dieser Stelle dem Blogger-Kollegen Felix zum ersten Jahrestag der Gründung seiner Seite Medien-Sport-Politik gratulieren.

Wer äußerst Fundiertes über die englische Premier League, die NBA und ganz viel anderen Sport lesen will, ist bei Felix seit nunmehr 367 Tagen (2008 ist ein Schaltjahr!) und sicher auch in Zukunft ganz hervorragend aufgehoben. Und auch mit Politik kennt der Mann sich aus. Soll noch mal einer sagen, das Sport-Junkies nix als Bälle im Kopf haben.

Donnerstag, Mai 29, 2008

Lacrosse im Sofa-Experten-Test.

Ich werde heute todesmutig ein Probetraining beim Lacrosse-Team des ATS Buntentor absolvieren. Mehr dazu morgen, falls ich dann schreiben kann. Mir wurde nämlich empfohlen, einen Tiefschutz mitzubringen. Den konnte ich aber auf die Schnelle nicht mehr organisieren. Wenn das mal gut geht ...

Update von Freitag, 30. Mai:
Ich hab's gut überstanden - auch ohne Tiefschutz - und erfreue mich nach meinem ersten Lacrosse-Training bei den Likkedeeler Bremen bester Gesundheit, wenn man mal von Muskelkater hier und da und eigentlich überall absieht. Um das Fazit vorweg zu nehmen: Ich finde Lacrosse richtig geil und werde wohl wieder hingehen.

Dabei fing alles erst mal nicht so gut an. Ich musste mich in eine regelrechte Rüstung bestehend aus Brust-/Rückenpanzer, Ellbogen-/Armschützern, dicken Handschuhen und einem noch fetteren Helm mit Gesichtsschutzgitter zwängen. Ich kam mir damit anfangs vor wie He-Man, nach gut zehn Minuten laufen in den schweren Klamotten bei 25 Grad dann eher wie Skeletor.

Während die anderen Spieler nach dem Warmmachen gleich richtig Passen üben durften, bekam ich von Coach Andreas Kuschel (der Nachname passt bestens zu einem Lacrosse-Spieler, finde ich) eine kurze Einführung in Schlägerhaltung sowie Wurf- und Fangtechniken. Ist nicht ganz einfach, das Leben eines Lacrossers (gibt es das Wort überhaupt?), das sag' ich euch. Habe mich aber wohl nicht allzu blöd angestellt, sonst hätte ich bestimmt nicht gleich danach bei Zweikampfübungen mitmachen dürfen.

Und jetzt wurde es erst richtig gut. Beim Lacrosse darf man nämlich als Verteidiger ziemlich brutal mit seinen Gegenspielern umspringen. Bodychecks, mit dem Stick auf die Finger und den Unterarm hauen, rigider Ellbogeneinsatz - da geht einiges. Also gleich mal richtig reingewuppt in die "Routiniers" und Respekt verschafft. Gut, an mir vorbeigekommen sind die meistens trotzdem, aber nicht ohne ein paar Auffahrunfälle ...

Und dann war zum Glück auch bald Schluss. Ich will hier jetzt gar nicht mit diesem "Fußballer sind Weicheier"-Quatsch anfangen, weil ich ja auch selbst kicke und es besser weiß, aber Lacrosse ist doch ein anderer Schnack. So rundum zerbeult und fertig war ich echt ewig nicht, da kommt kein Fußballtraining mit. Gutes Gefühl, das besorg ich mir jetzt öfter!

Wen's interessiert, welchem Verein ich mich da zum freundschaftlichen und sportlichen Verprügeln mit Stockeinsatz angeschlossen habe, kann einfach hier klicken.

Mittwoch, Mai 28, 2008

Irgendwie gemein.

Patrick Helmes, Marko Marin und Jermaine Jones haben sich nach ihren guten Leistungen im Trainingslager (laut Medienberichten) und im Spiel gegen Weißrussland gestern (selber gesehen) bestimmt große Hoffnungen gemacht, heute nicht aus dem EM-Kader zu fliegen. Erwischt hat es sie jetzt aber doch.

Ich frage mich nun ein bisschen, was die Nominierung dreier Spieler mehr letztendlich eigentlich sollte. Wäre es wirklich rein nach Leistung gegangen, hätte zum Beispiel Tim Borowski rausfliegen müssen. Er konnte sich schließlich wegen einer Grippe überhaupt nicht präsentieren.

Nun sieht es so aus, als hätten die Entscheidung von Anfang an festgestanden und die Spieler eh nichts daran ändern können. Gefällt mir nicht besonders.

Montag, Mai 26, 2008

Des Werderaners neue Kleider.

Früher als gedacht, nämlich schon an diesem Donnerstag, werden die neuen Werder-Outfits für die kommenden Saison vorgestellt.

Werder hat dazu eine große Aktion geplant, die übermorgen von 14 bis 16 Uhr vor dem Bahnhof über die Bühne gehen soll.

"Drei nette Kappa-Mädchen" sollen die 100 ersten Trikots unters Volk bringen - wer eins haben will, muss aber bereit sein, irgendein anderes T-Shirt, Hemd oder Trikot dagegen einzutauschen. Könnte mir vorstellen, dass es da fast zu Mord und Totschlag kommen wird.

Laut einem Eintrag im offiziellen Werder-Fan-Forum sollen die künftigen Heimhemden und Eventjerseys in etwa so aussehen. Der Verbreiter dieser Grafiken beruft sich auf Aussagen von Augenzeugen, die bei der hochoffiziellen Kappa-Präsentation dabei gewesen sein wollen.

Sonntag, Mai 25, 2008

Nimm II.

Gestern war der erste Samstag in diesem Sommer ohne Bundesligafußball und schon wurde es langweilig. Bis zur EM dauert es noch bis zum 7. Juni, also muss das kommende Wochenende irgendwie überbrückt werden. So ganz ohne gepflegtes Gekicke geht es ja nun wirklich nicht.

Mein Tipp für alle in Bremen und umzu wohnhaften Fußballverrückten mit drohenden Entzugserscheinungen ist ein Besuch auf Platz 11 im Schatten des Weserstadions am Samstag. Dort beendet Werder II oder U23, wie es ja offiziell heißt, eine sehr gute Saison hoffentlich mit einem Sieg gegen den SC Verl. Ist immer schön da. Es gibt meistens guten Fußball zu sehen und ein bisschen Werder-Promi-Watching ist im Preis inbegriffen.

Geht mal ruhig alle hin, Thomas Wolters Jungs haben zum Saisonfinale richtig viele Zuschauer verdient. Vertreter der Sofa-Experten werden aller Voraussicht nach auch am Start sein und den ganz souveränen Erhalt der dritten Klasse beklatschen. Ach ja, Anpfiff ist um 13.30 und nicht wie gewohnt um 14 Uhr.

Freitag, Mai 23, 2008

Bremer EM-Chancen.

Acht Werder-Profis werden bei der EM für fünf verschiedene Nationalmannschaften spielen. Hier auf dem Experten-Sofa nehmen wir gut zwei Wochen vor dem ersten Anpfiff der Euro 2008 ihre Aussichten - sowohl die ihrer Teams als auch ihre persönlichen - etwas genauer unter die Lupe.

Torsten Frings

Nach langer Verletzungspause kam der Fringser zum Saisonende wieder in Topform. Sollte sich wie schon bei der WM vor zwei Jahren als nicht wegzudenkende Stütze des deutschen Teams erweisen und seinen Stammplatz im defensiven Mittelfeld auf jeden Fall sicher haben. Eventuell die letzte Chance für ihn, mit der Nationalelf einen großen Titel zu gewinnen. Könnte durchaus sein, dass er sie zusammen mit seinen Teamkollegen nutzt.

Per Mertesacker
Hat seinen Stammplatz in der Innenverteidigung sicher. Ihm dürfte auch ganz klar die Rolle des Defensivchefs zufallen, da Christoph Metzelder lange verletzt war und ihm sicher noch die letzte Spielpraxis fehlt. Wird eine starke EM spielen, nachdem er sich in den letzten Bundesligaspielen zum Glück wieder seiner Bestform angenähert hat - vorher waren doch einige Patzer und weniger gute Spiele von ihm zu verzeichnen.

Tim Borowski
Durch den Ausfall Bernd Schneiders sind seine Chancen, bei der Euro zum Stammpersonal zu gehören, kräftig gestiegen. Hat sich darüber hinaus mit ganz starken Auftritten zum Werder-Abschied für einen Startplatz im Mittelfeld beworben. Könnte eine noch größere Rolle spielen als bei der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren.

Clemens Fritz
Eigentlich ein aussichtsreicher Kandidat für die rechte Außenbahn, muss sich aber mit Arne Friedrich um diesen Platz streiten. Pech für den Bremer, dass der Herthaner bei Löw und Co. wohl einen etwas dickeren Stein im Brett hat. Wird aber dennoch zu seinen Einsätzen kommen, weil er gut in Form ist und einfach mehr kann als Friedrich. Punkt.

Hugo Almeida
Sein Team gehört vielleicht nicht zu den ganz großen Favoriten auf den EM-Titel, die besten Chancen aller Außenseiter haben die Portugiesen aber allemal. Wie oft Hugoal im Laufe des Turniers zum Einsatz kommen wird, ist schwer vorherzusagen. Ich finde aber, dass er als regelrechte Urgewalt eine gute Ergänzung zum filigranen Cristiano Ronaldo wäre.

Markus Rosenberg
Dürfte nach 14 Toren und zuletzt starken Leistungen in der Bundesliga im Sturm der Schweden gesetzt sein, die mit ihm und Ibrahimovic ein richtig starkes Angreifer-Duo haben. Dennoch dürfte es höchstens für das Viertelfinale reichen. Vielleicht ist in einer schweren Gruppe mit Russland, Spanien und Griechenland auch schon nach der Vorrunde Schluss.

Ivan Klasnic

Unglaublich, dass diese für ihn sowieso schon krasse Saison nun auch noch mit der Teilnahme an der EM endet. Hat im kroatischen Team aber so große Konkurrenz (u.a. Ivica Olic, Mladen Petric), dass für ihn wohl kein Stammplatz herausspringen wird. Dafür hat Klasnic gute Chancen, über die Vorrunde hinaus im Turnier dabei zu sein. Kroatien sollte es schaffen können, sich hinter Deutschland Platz zwei in der Vorrunde zu sichern.

Sebastian Prödl
Offiziell ist er natürlich erst ab dem 1. Juli ein Werderaner, viele Bremer Fans werden bei der EM aber wohl trotzdem schon ein bisschen Prödl-Watching betreiben. Da er für Österreich spielt, denke ich aber, dass diese Tätigkeit bereits nach der Vorrunde wieder eingestellt werden kann. Mit Werder läuft's dann nächste Saison bestimmt besser.

Mittwoch, Mai 21, 2008

Very British.

Heute Abend geht's drum: das Finale im wohl wichtigsten Vereinswettbewerb überhaupt steht an. Manchester United kämpft mit dem FC Chelsea inklusive Michael Ballack in Bestform um den Champions-League-Pokal.

Ich hatte erst überlegt, dieses äußerst reizvolle Spiel hier live mitzubloggen, mich dann aber doch dagegen entschieden. Stattdessen gucken ich mir das Spiel nun ganz in Ruhe zusammen mit Sofa-Experten Marco und ein paar kalten Getränken an und lasse den Laptop Laptop sein.

Wer dennoch nicht auf ein höchst kompetente Begleitung in Liveblog-Form verzichten möchte, ist beim geschätzten Kollegen Felix an der richtigen Adresse. Der meldet sich ab 20 Uhr auf seinem Blog zu Wort und weiß eh viel mehr über Premier-League-Vereine als ich.

Auf allesaussersport fand ich vorhin noch einen Link zu diesem interessanten Artikel, in dem erklärt wird, warum man die Red Devils aus Manchester keinesfalls als "ManU" bezeichnen sollte.

Dienstag, Mai 20, 2008

Zu genau gezielt.

Pünktlich zum Mittagessen ein Link für alle, denen auch eklige Fotos nicht den Appetit verderben.

Der Mensch, der da sein eigenes Bein inklusive temporär integriertem Sportgerät fotografiert hat, wollte eigentlich einen Schülerwettbewerb im Diskuswerfen irgendwo im US-Bundesstaat Utah ablichten. Doch dann kam ein Speer des Weges geflogen und entschied sich, den Unterschenkel des Bildjournalisten als Landeplatz anzusteueren. Zum Glück war die daraus resultierende Verletzung nicht besonders schlimm.

Ich würde spontan vermuten, die Wahrscheinlichkeit, irgendwann im Leben von einem Blitz getroffen zu werden, ist höher. Was muss das für ein Schreck sein, plötzlich einen Speer im Bein stecken zu haben?

Wer geht wohin, wer kommt woher?

Kaum ist die Bundesligasaison vorbei, dreht sich das Personalkarussell ganz schnell. Hier mal eine kleine Übersicht, was in Werders Kaderküche momentan so am Köcheln ist:

Christian Vander hat seinen Vertrag kürzlich um zwei Jahre verlängert.

Kevin Schindler soll für eine Saison ausgeliehen werden, allerdings auf keinen Fall an einen Regionalligisten. Mehrere Klubs aus Liga eins und zwei sollen Interesse haben.

John Jairo Mosquera wird ebenfalls wieder ausgeliehen. Wohin der Kolumbianer nach den Kurzzeit-Stationen Wacker Burghausen und Alemannia Aachen diesmal geht, ist bisher noch nicht klar.

Dusko Tosic wird trotz Arbeitspapiers bis 2011 woll gehen, falls ein Angebot für ihn kommt.

Pierre Wome hat Vertragsgespräche mit Allofs abgelehnt, wird Werder also verlassen.

Carlos Alberto verlässt den FC Sao Paulo, kommt aber nicht zurück an die Weser. Stattdessen wird er für ein Jahr an Botafogo Rio de Janeiro ausgeliehen.

Marcelo Moreno von Cruzeiro Belo Horizonte soll an die Weser wechseln, ist Werder aber momentan offenbar noch zu teuer. Der 20-jährige Stürmer soll die Lücke füllen, die der Abgang von Ivan Klasnic hinterlässt.

Ivan Klasnic wiederum ruft immer mehr Interessenten auf den Plan. Nach Stuttgart, Hannover und Istanbul soll jetzt auch noch Olympiakos Piräus an ihm interessiert sein.

Montag, Mai 19, 2008

EM-Spieler im Fokus. Teil 1: Das Tor

Als inoffizieller Torwart-Beauftragter der Sofa-Experten hier noch mal meine Sicht auf die Torwartfrage und eine Prognose, wie das alles so weitergehen könnte.

Jens Lehmann
Die Entscheidung, Lehmann das Tor hüten zu lassen, finde ich ok. Er hat in der Nationalmannschaft bis auf das Spiel in Österreich eigentlich immer ansprechende Leistungen gezeigt. Außerdem hat er einen Erfahrungsschatz, den man bei den anderen deutschen Torhütern vergeblich sucht. Er wird das Ding schon schaukeln. Außerdem ist er anscheinend menschlich sehr gut in der Nationalmannschaft etabliert, die jungen Spieler scheinen ihn zu schätzen und er hilft ihnen auch bei ihrer Entwicklung weiter. Und das, obwohl er bei Arsenal wohl nicht so der Beliebteste zu sein scheint.

Robert Enke
Meiner Meinung nach seit 2 Jahren leistungsmäßig ganz vorne dabei. Unheimlich ruhiger, intelligenter Spielertyp mit überzeugender Strafraum-Beherrschung und unschlagbarem Eins-zu-Eins Spiel, dazu noch unglaubliche Reflexe auf der Linie.
Kann mir durchaus vorstellen, dass er Hannover doch verlässt, sollte z.B. der FC Bayern München einsehen, dass Michael Rensing zwar ein guter Torhüter ist, aber nicht außergewöhnlich genug, um in der Champions-League zu bestehen. Ansonsten aber wohl sicher bei Hannover.
Enke wird nach Lehmanns Rücktritt die Nummer eins werden und wohl auch die WM 2010 in Südafrika spielen.


René Adler
Ist die Zukunft des DFB. Wird im »Schatten« Enkes weiter aufgebaut, ihm gehört die Zukunft. Vielleicht nach 2010 oder EM 2012. Nur: Auch er muss sich noch stabilisieren. Aber im Gegensatz zu Konkurrenten wie etwa Manuel Neuer von S04 ist er bereits wesentlich weiter.

Tim Wiese
wird sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig in der DFB- Auswahl nicht zum Zuge kommen. Auch wenn er ein Spitzen-Bundesligatorhüter ist. Bei ihm ist einfach der Unterschied zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung viel zu groß.



Timo Hildebrand

Hm. Nun ja, den Kollegen habe ich eigentlich immer sehr geschätzt, auch wenn es bezüglich dieses Themas innerhalb der Sofaexperten-Redaktion stark variierende Auffassungen gibt. Hildebrand verfügt über ein gutes Stellungsspiel und ebenfalls tolle Reflexe. Vielleicht nicht der absolute Überflieger, aber seit Jahren bereits unheimlich konstant. Seine »Ausbootung« vor der EM ist schon ein wenig fragwürdig. Er hat den schwierigen Schritt gewagt, ins Ausland zu gehen. Und dann auch noch in ein Land, in welchem die Offensivspieler eher im Fokus stehen. Er hat es geschafft, sich in einem offenen Konkurrenzkampf gegen Canizares, ein regelrechtes Torwartidol in Spanien und Publikumsliebling in Valencia, durchzusetzen. Still, meistens nur über Leistung. Ebenso konnte er die spanische Sportpresse hinter sich bringen. Auch nicht so leicht... Und dann gewinnt er mit Valencia den spanischen Pokal, hält sehr gut. Ich finde dies alles schon ziemlich klasse und eigentlich auch »nominierenswert«.



Aber man kann und muss die Torwart-Auswahl langfristig sehr gut nachvollziehen: Lehmann dankt ab, dann wird Enke die neue Nummer 1. Nummer zwei ist Adler, ein junger Spieler mit klasse Perspektiven. Um die Nummer drei werden sich abwechselnd Menschen wie Manuel Neuer oder Fromlowitz streiten. Auch Tim Wiese darf vielleicht einmal dabeisein. Wir werden sehen.

Und außerdem: Man stelle sich vor, wir müssten uns mit solchen Torleuten rumschlagen wie die Engländer. Undenkbar....



Ach, hier noch ein Lehmann-Klassiker:

Was taugen Prognosen vor der Saison?

Jetzt ist erst mal Sommerpause, aber Ende Juli geht es dann wieder los mit Vorschauen und Prognosen in Richtung neue Bundesligasaison. Ich wollte mal schauen, was diese Experten-Vorhersagen à la "bleibt drin", "steigt ab", "wird Meister" eigentlich wert sind und habe das zerschlissene 2007/2008er-Sonderheft der SportBild ein weiteres Mal bemüht.

Ich poste einfach mal die auf Platzierungen reduzierte Tabelle und schreibe hinter die jeweiligen Verein, was die SportBild ihnen in der vergangenen Saison zugetraut hat. Hinterher gucken wir dann mal, wie oft die Fachleute aus Hamburg richtig lagen:

1. Bayern München - "Spätestens ab dem dritten Spieltag wird Bayern die Liga von der Tabellenspitze aus dominieren"

2. Werder Bremen - "Bremen spielt um den Titel ... Voraussetzung: Die Mannschaft bleibt von langwierigen Verletzungen verschont"

3. FC Schalke 04 - "stark genug, um sich für die Champions League zu qualifizieren"

4. Hamburger SV - "reicht nicht, um unter den ersten Fünf der Liga zu landen"

5. VfL Wolfsburg - "Der VfL kommt [..] nicht übers Mittelmaß hinaus"

6. VfB Stuttgart - "Prognose: Platz fünf."

7. Bayer Leverkusen - "Platz zwei bis drei möglich, in jedem Fall wieder Rang fünf"

8. Hannover 96 - "So ist Hannover jetzt ein UEFA-Cup-Kandidat"

9. Eintracht Frankfurt - "Für den Klassenerhalt ist der Klub stark genug"

10. Hertha BSC - "erneut nicht mehr als ein Platz im Mittelfeld drin"

11. Karlsruher SC - "der Karlsruher SC [hält sich] souverän in der Bundesliga"

12. VfL Bochum - "zum Klassenerhalt reicht es"

13. Borussia Dortmund - "Dortmund spielt um Platz fünf bis neun"

14. Energie Cottbus - "Cottbus bleibt drin"

15. Arminia Bielefeld - "Bielefeld schafft den Klassenerhalt"

16. 1. FC Nürnberg - "ein einstelliger Tabellenplatz ist sicher"

17. Hansa Rostock - "Es [Klassenerhalt] wird eng"

18. MSV Duisburg - "Das spielerische Potential reicht zum Klassenerhalt"

Fazit: Ganze acht Mal lagen die Redakteure der SportBild daneben - das ist fast die Hälfte aller Prognosen. Wer also im kommenden Sonderheft liest, sein Verein sei gut genug für den UEFA-Cup oder zu schlecht für den Klassenerhalt, sollte mit Hoffen und Bangen erst einmal noch abwarten - die Vorhersage der Journalisten ist nämlich mit einigermaßen großer Sicherheit schlichtweg falsch.

Sonntag, Mai 18, 2008

Der letzte Mohikaner.

Nach der Ankündigung Ivan Klasnic', Werder zur neuen Saison zu verlassen, dachte ich erst, damit würde zusammen mit Tim Borowski tatsächlich der letzte Meister und Pokalsieger von 2004 Bremen den Rücken kehren. Bei genauerem Hinsehen fiel mir aber auf, dass Frank Baumann ja weiterhin die Stellung hält. Irgendwie dennoch traurig, dass von einer solch geilen Mannschaft nur noch ein Spieler da ist.

Hier mal in der Übersicht, wohin die Double-Sieger (nur das im weiteren Sinne Stimmpersonal) von vor vier Jahren im Laufe der Zeit entschwunden sind:

Tor: Andreas Reinke -> Karriereende

Abwehr: Ümit Davala -> Karriereende; Valérien Ismael -> Bayern München -> Hannover 96; Mladen Krstajic -> FC Schalke 04; Victor Skripnik -> Karriereende; Paul Stalteri -> Tottenham Hotspur -> FC Fulham

Mittelfeld: Tim Borowski -> Bayern München; Fabian Ernst -> FC Schalke 04; Krisztian Lisztes -> Borussia M'gladbach; Johan Micoud -> Girondins Bordeaux; Christian Schulz -> Hannover 96; Pekka Lagerblom -> 1. FC Köln -> Alemannia Aachen

Sturm: Ailton -> FC Schalke 04 -> Besiktas Istanbul -> Hamburger SV -> Roter Stern Belgrad -> Grasshopper Zürich -> MSV Duisburg -> Metalurg Donezk; Angelos Charisteas -> Ajax Amsterdam -> Feyenoord Rotterdam -> 1. FC Nürnberg; Markus Daun -> 1. FC Nürnberg -> MSV Duisburg; Ivan Klasnic -> ???; Nelson Valdez -> Borussia Dortmund

Insbesondere bei unseren ehemaligen Angreifern fällt auf, dass sie bei ihren neuen Clubs nicht so recht glücklich geworden sind. Manche wurden zu Wandervögeln (Ailton, Harry), andere kackten richtig ab (Nelson). Tja, selbst schuld. Wären sie mal an der Weser geblieben!

Ostfriesland schuftet für ein neues Stadion.

Am Samstag war ich in Emden beim Regionalligaspiel der Kickers gegen Borussia Dortmunds zweite Mannschaft. Da hab ich mir natürlich ein Exemplar des Vereinsmagazins "Kickers-Kurier" gesichert und darin von einer wirklich interessanten Aktion erfahren.

Momentan spielen die Kickers noch auf einem besseren Dorfsportplatz, um den herum die Zuschauer auf ein paar Tribünen ganz, ganz alter Schule sitzen und stehen. Nebenan kann man, wie mir unser Autor Dr. Selzsam versicherte, hin und wieder sogar ein paar Kühe grasen sehen, was die Fußballprovinz-Idylle perfekt macht.

Nun wollen die Emder aber eine neue Heimspielstätte bauen. Die soll im Grunde genommen eine kleine Ausgabe der Allianz-Arena für 15.000 Fans werden. So ein Schmuckstück kostet aber selbstverständlich gut Geld und das haben die Kickers erst zu 80% zusammen. An dieser Stelle kommt die oben angesprochene Aktion ins Spiel.

Zwei Mitarbeiter des VW-Werks in Emden, natürlich Kickers-Fans, hatten am Fließband die Idee, eine zusätzliche Schicht lang ranzuklotzen und das verdiente Geld ihrem Lieblingsverein für den Stadionbau zukommen zu lassen. Diese Geschichte ist nun Inspiration für viele andere, es genauso zu machen. Das ganze hat sich mittlerweile zu einer offiziellen Riesenaktion mit dem Slogan "Arbeitszeit für unser neues Stadion!" gemausert. Man kann als Fan einen Antrag ausfüllen und dort seine Bereitschaft erklären, für das Stadion zu schuften. Die Abstimmung mit dem Arbeitgeber übernimmt dann der BSV Kickers Emden.

Ich finde diese Bereitschaft, dem örtlichen Verein zu helfen, ziemlich cool. Richtig gut gefällt mir, dass das ganze nicht vom Club, also von oben, sondern direkt an der Basis entstanden ist. Macht mir die Emder noch viel sympathischer!

Freitag, Mai 16, 2008

Ohne Timo fahr'n wir zur EM.

Die größte Überraschung bei der Bekanntgabe des vorläufigen EM-Kaders war wohl, dass Timo Hildebrand nicht mit ins Trainingslager nach Mallorca fährt und dafür René Adler nachrückt (ganz nebenbei: Ich finde diese Entscheidung sportlich durchaus okay, aber auch richtig fies).

Was die ausgebootete, bisherige Nummer zwei im deutschen Tor darüber denkt, ist auf ihrer persönlichen Homepage nachzulesen: "Heute vormittag hat mich Torwart-Bundestrainer Andreas Köpke angerufen und mitgeteilt, dass man sich im Trainerstab der Nationalmannschaft entschieden habe, mich für die kommende Fußball-Europameisterschaft nicht zu nominieren. Ich bin überrascht, geschockt, auch irritiert."

So fängt das Statement eines wohl ziemlich auf dem falschen Fuß erwischten Timo Hildebrand an und so geht es weiter.

Dschinghis Kahn.

Oliver Kahn, seines Zeichens seit gefühlten 300 Jahren Torwart-Titan beim FC Bayern München, läuft morgen zu seinem allerletzten Pflichtspiel auf. Darüber wurde schon viel geredet und geschrieben, aber noch nicht besonders oft gesungen.

In dieser Hinsicht hat das NDR-Satiremagazin "extra3" am Donnerstagabend mit einer wunderbaren Ode an Olli Kahn für Abhilfe gesorgt. Wer die Premiere des Schlagers mit Ohrwurm-Potential im TV verpasst hat, kann auf der Internetseite der Sendung noch nachgucken. Hu-Ha!

Donnerstag, Mai 15, 2008

Bildschön.

Vor einer Weile hatte ich ja schon einmal kurz auf das Buch „Reuters – Sport im 21. Jahrhundert“ hingewiesen und mich darauf gefreut, endlich selbst reinschauen zu können. Nun ist mir endlich ein Exemplar dieses tollen Bildbands ins Haus geflattert, wobei das wohl angesichts dieses Brockens von Buch ein viel zu elegantes Wort ist.

Kiloschwer und fast 400 Seiten dick sind in diesem Wälzer genau 766 der außergewöhnlichsten, spektakulärsten oder auch einfach „nur“ schönsten Fotos gesammelt, die im Laufe der Jahre 2000 bis 2007 von Reuters-Fotografen (kurze Info für alle, die sich in der Medienwelt nicht so auskennen: Reuters = größte Nachrichtenagentur der Welt) gemacht wurden.

Eingeteilt ist der große Fototeil, der auf eine kurze textliche Einführung zum „Sport im 21. Jahrhundert“ folgt, in vier große Kapitel: Sportliche Triumphe, Helden und Verlierer, Der Geist des Sports und Abseits des Spielfelds.

Mir haben es besonders die Kapitel drei und vier sehr angetan, weil man vor allem dort Motive zu sehen bekommt, die es nicht oft in die alltäglichen Medien schaffen. Es gibt Fotos von abseitigen Sportarten wie Moor-Schnorcheln oder Menschen, die beim englischen Tough Guy Event durch Flammen laufen. Diese besonderen Leibesertüchtigen sind ganz speziell von den Fotografen eingefangen worden, wodurch sich dem Leser/Betrachter ganz neue Perspektiven auf die Welt des Sports eröffnen.

Natürlich kommen auch die „großen“ Disziplinen und ihre Vertreter keineswegs zu kurz. Es gibt neben vielen anderen Bilder des Moments, in dem Zidane im WM-Finale 2006 die rote Karte sieht und von Tiger Woods, der gerade zu einem seiner präzisen Schläge ansetzt. Die abwechslungsreiche Mischung zwischen Top-Athleten und völlig unbekannten Sportlern macht dieses Buch besonders schön.

Die Bilder stehen übrigens niemals ganz für sich, immer gibt es auch einen kurzen Text dazu. Der sorgt für die nötige Einordnung, sowohl zeitlich als oft auch in dem Sinne, dass er erklärt, warum gerade dieser eine Augenblick wichtig genug war, für das Buch ausgewählt zu werden. Die Texte trüben den Genuss des Buches kaum, sie stehen so weit zurück, dass die Bilder immer noch die unbestrittenen Stars jeder einzelnen Seite bleiben und genug Platz bekommen, ihre volle Wirkung zu entfalten.

Ich kann guten Gewissens jedem – nicht nur Sportfans – raten, wenigstens mal einen Blick in diesen wirklich brillanten Fotoband, der hierzulande im Bucher Verlag erschienen ist, zu werfen. Wer sich das Buch selbst kaufen möchte, aber den recht hohen Preis von fast 40 Euro scheut, der bekommt mit der englischen Originalausgabe "Reuters - Sport in the 21st Century" eine Variante geboten, die zuletzt vielerorts im Preis gesenkt wurde.

PS: Leider habe ich keine Möglichkeit, hier einige der Fotos aus dem Bildband zu zeigen und diesen Buchtipp so etwas anschaulicher zu machen. Ich kann nur noch einmal auf die Bildergalerie auf Spiegel online verweisen, wo einige Highlights aus „Reuters – Sport im 21. Jahrhundert“ gezeigt werden.

Dienstag, Mai 13, 2008

Vander bleibt.

Am Samstag im Stadion habe ich noch mit einem Kumpel über die in der Sommerpause anstehenden Baustellen im Bremer Kader diskutiert. Einer der Punkte, über die wir gesprochen haben, war die Position des zweiten Torwarts hinter Tim Wiese. Bis vor wenigen Minuten war ich oder besser gesagt waren wir nämlich davon ausgegangen, dass Christian Vander (drei Bundesligaspiele in den letzten drei Jahren) Werder verlässt und eine neue Nummer zwei her muss.

Nun die Überraschung, nachdem Vander eigentlich eine neue Herausforderung suchen und zum ersten Mann werden wollte: Er hat seinen Vertrag verlängert und bleibt erst mal noch zwei Jahre. Tja, da gab's wohl keine besseren Angebote, was? Kein Wunder - ich würde mir Vander auch nicht als Stammtorwart holen.

Montag, Mai 12, 2008

Flitz, Forest, flitz!

Meist sind es Momente, in denen das Spiel völlig langweilig dahinplätschert. Keine Aussicht mehr auf Spannung, wahlweise reifen Gedanken an kühles Bier in knallender Sommersonne oder heißen Tee in verwehtem Schneeregen. Und plötzlich sind alle wieder wach, es ist Leben in der Hütte - denn ein Flitzer hat sich zum Ordner-Slalom auf dem Rasen eingefunden.

Gestern war wieder so ein Tag: Der FC Sankt Pauli liegt im bedeutungslosen Gipfeltreffen um Platz sieben 0:2 gegen Alemania Aachen zurück. Das Führen von Zweikämpfen mit Körperkontakt haben beide Mannschaften längst eingestellt, die Strafräume sind tabu, anscheinend hat der Platzwart in der Halbzeit schonmal frischen Rasen vor den Toren ausgesät, der nun geschont werden soll. Kurzum: Ein Grottenkick, einzig ansehnliches Element ist die Schiedsrichterin, die übrigens komplett ohne Karte auskommt.

Und dann rennt er. Wahrscheinlich von der Südkurve aus hat sich ein Fan - etablierte Medien werden später von einem "vermeintlichen Fan" schreiben, so als könnten sie in seinen Kopf sehen und seinen Charakter bei zehn Bier weniger mit diesen zwei Worten auch gleich mitbeschreiben - auf den Weg über den Platz gemacht. Mit jedem Meter, den er dem Mittelkreis näher kommt, nimmt die Aufmerksamkeit des Publikums zu. Erst als sich die Aktion auch bis auf die hinterste Stadiontoilette rumgesprochen haben dürfte, werden die Ordner wach und wackeln dem Mann mit ihren aufgepumpten Körpern unbedarft hinterher. Die Menge ringsum hat richtig Spaß und wäre nicht Aachens Herzig mit einem technisch etwas unsauberen Body-Check zum Spielverderber avanciert, wäre das Rennen wohl immer noch nicht beendet. Danach plätscherte der Sommerkick ereignislos weiter, einzig Herzigs folgende Ballkontakte gaben dem Kick eine Prise Würze.

Unterm Strich lässt sich festhalten: Der Flitzer hat niemandem wehgetan, die Sicherheitslücken im Ordnersystem anschaulich dargelegt und nebenbei noch das Publikum erheitert. Trotzdem droht dem Mann jetzt ein Stadionverbot, dem Verein eine Geldstrafe. Auch wenn diese Handhabung inzwischen quasi manifestiert ist, wirft die Geschichte die Frage nach dem warum auf.

Flitzer gehören zum Fußball seitdem es Stadien gibt. Sie sorgen für Gesprächsstoff in den Kurven und an den Stammtischen und der Schaden, den sie anrichten beschränkt sich meist auf zwei Minuten Nachspielzeit. Dass Zuschauer, die Spieler oder Schiedsrichter tätlich angreifen, hart bestraft werden müssen, steht außer Frage. Aber wenn friedliche Flitzer ebenso mit Stadionverboten belegt werden, kann gar keine Verhältnismäßigkeit mehr gewahrt werden. Niemand wird jetzt für eine Generalamnestie für die lustigen Renner plädieren, schließlich setzen sie sich über die Stadionordnung hinweg und stören das Spiel. Dennoch sollten Liga und Vereine hier nicht das Augenmaß verlieren und die Selbstdarsteller zwar spürbar aber trotzdem nicht drakonisch abstrafen. Sie könnten beispielsweise dazu verdonnert werden, einmal die komplette Kurve zu fegen oder das Vereinsemblem frisch zu streichen. Finden lässt sich da immer was.

Alternativ böte sich zur Bestrafung auch eine Vollzeit-Video-Analyse des gestrigen Spiels an. Auch wenn das vielleicht schon wieder etwas zu drakonisch ist.

Sonntag, Mai 11, 2008

Spruch des Tages.

Matthias Sammer gestern als Premiere-Experte über Energie Cottbus:

"Lieber ekelig drin geblieben, als symphatisch abgestiegen."

Ich teile diese Ansicht des Herrn Sammer ehrlich gesagt nicht so ganz. Mir wäre es am liebsten gewesen, Cottbus wäre ekelig abgestiegen. Aber gut, man kann nicht alles haben. Müssen sich halt leider alle, die nicht für Energie Cottbus schwärmen (ich schätze mal so circa 99,7 Prozent der deutschen Fußballfans), noch mindestens eine Saison lang diesen Schrott in der ersten Liga angucken.

Zahl des Tages.

20. So viele verschiedene Torschützen hatte Werder Bremen in dieser Saison. Das ist ein neuer Bundesligarekord, der in Zukunft wohl ähnlich schwer zu knacken sein wird wie die 40-Buden-Rekordmarke von Gerd Müller.

Ich konnte es kaum glauben, als ich die Zahl gehört habe, und habe gleich mal geprüft, ob sich da auch keiner verzählt hat. Hier zum Beweis die komplette Liste (bei Spielern, die mehrfach getroffen haben, steht in Klammern die Zahl der Tore):

1. Diego (13)
2. Sanogo (9)
3. Harnik
4. Pasanen (2)
5. Almeida (11)
6. Niemeyer
7. Mertesacker
8. Rosenberg (13)
9. Jensen (2)
10. Andreasen (2)
11. Naldo (3)
12. Mosquera
13. Baumann
14. Klasnic (7)
15. Fritz
16. Boenisch
17. Borowski (2)
18. Frings
19. Özil
20. Hunt

Freitag, Mai 09, 2008

Hartplatzhelden unterstützen.

Die Seite Hartplatzhelden ist eine feine Sache für die Amateurfußballszene: Hier wird allen Kickern, die ihren Sport hauptsächlich aus Leidenschaft und nicht für große Kohle ausüben, eine richtig schicke Plattform im Netz geboten.

Leider ist der Württembergische Fußballverband (WFV) den Hartplatzhelden-Betreibern richtig böse dazwischengegrätscht, weil er nicht will, dass dort einfach so und völlig umsonst Videos von Spielen zu sehen sind, die unter der Hoheit des WFV stattfinden. Das ist gelinde gesagt scheiße für Hartplatzhelden und eine sehr negative Entwicklung, was den Amateurfußball insgesamt angeht.

Es gab eine Klage, der wurde in erster Instanz Recht gegeben und nun haben die Hartplatzhelden eventuell ein Problem. Solidasieren kann und sollte sich jeder, indem er/sie diesem Link folgt und eine virtuelle Signatur hinterlässt.

Autsch.

Das Spiel HSV gegen Werder am Mittwoch hat mich dazu inspiriert, hier endlich diesen sehr unterhaltsamen Zusammenschnitt der "Top 10 football fights and fouls" zu verlinken. Mein Favoriten sind ganz klar Roy Keane bei 1:14 und der Ultimate-Fighting-Move des Torwart kurz vor Schluss, gegen den Tim Wieses Anschlag auf Olics Gesundheit nur noch halb so schlimm anmutet. Aber seht selbst:

Mittwoch, Mai 07, 2008

Kill Bernd

Ich weiß ja nicht, ob das wirklich noch Sport ist, aber den Wettbewerb, den sich russische und US-amerikanische Marine-Soldaten demnächst in Wladiwostock liefern wollen, kann ich nur gutheißen: Man misst sich im Sandwich-Machen. Ich vermute ja, dass es keine warmen sind, nach all dem was vorgefallen ist, aber dieser Kalauer ist doch um Welten schlechter als der, den die ARD liefert. Immer noch Schenkel klatschend poste ich den Link.

Montag, Mai 05, 2008

Kleines Bilderrätsel zum Nordderby.

Welchen Verein mögen wir lieber?

Beim HSV hackt's auch.

Zweiter Teil unserer beliebten "Es hackt"-Reihe.

Wer sich mit mir schon einmal über die Pressestelle des HSV unterhalten hat (ich weiß, nicht gerade DAS Partythema), der weiß, dass ich darüber bisher nur Gutes zu berichten hatte. Freundliche Antworten sowie ausführliche Auskünfte am Telefon und per Mail, dazu eine Pressekarte für mich als bremen4u-Reporter für das Spiel HSV gegen Werder am Mittwoch.

Doch nun fällt ein großer, schwarzer Schatten auf das Bild, dass ich bisher von der Medienbetreuung des Hamburger Sport-Vereins hatte: Will man aus dem Stadion nämlich live per Internet berichten, wie ich es eigentlich vorhatte, muss man über die Telekom einen ISDN-Anschluss extra für das jeweilige Spiel und den zugewiesenen Platz beantragen, was dann mal eben schlappe 150 bis 200 Euronen kostet. Aus diesem Grund verzichtet bremen4u jetzt auf Jensen-Liveblogging aus dem Stadion; stattdessen wird der geschätzte Kollege Christoph aus der Redaktion anhand von Premierebildern berichten.

Ich kann die Entscheidung absolut verstehen, so viel Geld für einen schnöden Internetanschluss nicht ausgeben zu wollen. Bei Werder zahlt man entweder gar nix (wenn man schon ein Nordcom-Passwort von zu Hause oder sonstwo her hat) oder maximal 30 Euro, wenn ich mich richtig erinnere. Ich persönlich finde ja, dass gewisse technische Ausstattung (und dazu rechne ich einen W-Lan- odervon mir aus auch ISDN-Anschluss) grundsätzlich umsonst vom Verein zur Verfügung gestellt werden sollte, aber gut. Ein paar Euros gehen ja auch noch, aber 150? Ne, da hört für mich der Spaß auf.

Kleines bisschen Reklame noch: Mein Interview mit Tim Borowski ist vorhin erschienen.

Samstag, Mai 03, 2008

Bei Delling hackt's.

Und das ist ja nicht eben neu. Aber was er sich gerade eben geleistet hat, versteh' ich nun gar nicht mehr. Die Anmoderation zum Spielbericht Werder-Cottbus in der Sportschau enthielt folgenden Satz: "... in einer Woche, die den Bremern an die Nieren ging..." - Für diejenigen, die nicht informiert sind: Ivan Klasnic verklagt Vereinsärzte, weil er der Meinung ist, sie hätten eine Nierenerkrankung nicht rechtzeitig erkannt und somit eine Transplantation erst unumgänglich gemacht.

Dumm, respektlos, ohne weitere Worte.

Ohne Diego, mit Boro.

Werder muss heute gegen Energie Cottbus leider auf Spielmacher Diego verzichten. Ob es trotzdem für einen Sieg reicht, lässt sich ab 15.15 Uhr im bremen4u-Liveblog nachlesen.

Das nächste Spiel steht dann schon am Mittwoch gegen den HSV an. Unter anderem darüber habe ich mit Tim Borowski gesprochen. Das komplette Interview gibt's Anfang kommender Woche ebenfalls im Citytalk von bremen4u online. Einfach im Laufe des Montags mal reinlesen!