Mittwoch, Oktober 31, 2007

Siegen und Feiern wie die Großen

Werders Amateure lieferten gestern ein großartiges Pokalspiel gegen den FC St. Pauli ab. Und auch nach dem Spiel wurde gefeiert wie bei den Großen:

Hinsetzen!


Aufstehen!


Klappt doch schon ganz gut. Für die schnöde Statistik bitte hier nachschauen.

28.10.2007 SSV Würgassen II - SV H/J

Zu diesem Spiel gibt es eigentlich gar nichts Positives zu schreiben.
Die erste Hälfte haben wir richtig schlecht gespielt und unsere schlechteste Saisonleistung geboten.
Zwar bestimmten wir in den ersten 15 Minuten die Partie, aber durch eigenes Unvermögen haben wir den Würgassern die Bälle aufgelegt, so dass sie diese nur noch über die Linie schieben mussten.

In der zweiten Hälfte haben wir dann mehr Druck gemacht, aber konnten uns nur wenige gute Chancen erspielen.
Nach einem Konter erhöhte Würgassen auf 3:0 (zugleich der Endstand). Bei dem Fernschuss sah Wilhelm nicht gut aus. Dies soll jetzt keine Schuldzuweisung sein, denn jeder von uns hat einfach schlecht gespielt.

Das einzig positive: Wir hatten dank der Unterstützung aus der Alte-Herren-Mannschaft 3 Auswechselspieler.

Fazit: Irgendwann mussten wir aufgrund unserer Trainingsbeteiligung und unserem primitiven Aufwärmprogramm und der laschen Spieleinstellung mal ordentlich auf die Fresse fallen. Das ist uns in diesem Spiel gut gelungen und wenn sich daran nichts ändert, wird es in den nächsten Spielen auch so weitergehen.


Wilhelm – Präsi, Sado, Dave – Disse, Patrick, Winter, Mark (manhöreundstaune), Meik, Nobby, Kösters

Wechsel: Rudi für Mark

Dienstag, Oktober 30, 2007

Das Comeback eines Weltstars.

In ein paar Stunden wird die U23-Mannschaft Werders in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den FC St. Pauli spielen. An sich schon eine attraktive Begegnung mit einer Prise Derbycharakter, wurde dieses Spiel was das öffentliche Interesse angeht durch eine Nachricht noch aufgewertet:

Ivan "der Killer" Klasnic betritt erstmals wieder den Rasen des Weserstadions, um ein Pflichtspiel zu absolvieren. Vor ein paar Tagen hatte er in einem Freundschaftssppiel schon 45 Minuten für die Werder-Reserve absolviert und sogar zwei Buden gemacht, nun ist er der erste Fußballprofi überhaupt, der nach einer Nierentransplantation wieder seinem Job nachgehen kann.

Der Zufall will es, dass Klasnic sein erstes "richtiges" Match gegen sein Ex-Team vom Hamburger Kiez bestreitet. Gelegenheit, mal auf die Zeit des Killer in braun-weiß zurückzublicken:

Vier Jahre trat der Kroate für St. Pauli in der zweiten Liga gegen den Ball. Von 1997 bis 2001 machte er immerhin 95 Ligaspiel für die Hamburger und schoss darin 26 Tore. In seiner letzten Saison für St. Pauli war er mit zehn Buden maßgeblich am Erreichen des dritten Tabellenplatzes und dem damit verbundenen Aufstieg in die erste Liga beteiligt.

Noch heute trauern die Fans des Kiezclubs dem Stürmer mit dem Killerinstinkt nach. Wer das nicht glaubt, dem empfehle ich per Kommentarfunktion eine Nachfrage beim Sofa-Experten Dr. Selzsam.

Ivan selbst ist nicht gerade überglücklich, ausgerechnet gegen seinen früheren Verein sein Comeback geben zu "müssen", sagte aber auf werder.de: "Ich habe elf Monate darauf hingearbeitet, dabei zu sein. St. Pauli ist in meinem Herzen. Aber ich kann es auch nicht ändern, dass es jetzt ausgerechnet gegen sie geht."

Eine persönlich Anmerkung zum Schluss: Ich freue mich sehr, dass Klasnic es tatsächlich und schneller als gemeinhin angenommen geschafft hat, sich wieder in den Profifußball zu kämpfen. Ich war ehrlich gesagt davon ausgegangen, dass Werder in zwar wieder rankommen lässt, im Endeffekt aber nicht allzu sehr auf ihn baut. Nun ist diese Annahme widerlegt. Manchmal freue ich mich, auf der falschen Spur gewesen zu sein...

Donnerstag, Oktober 25, 2007

Selbstbewusstsein made in Bremen.

Torsten Frings in einem Artikel auf spon zu seinem derzeitigen Leistungsstand:

"Ich bin immer noch nicht ganz fit. Das dauert noch ein paar Spiele. Aber was ich im Moment bringe, reicht auch."

Sonntag, Oktober 21, 2007

Kleiner Spaß am Sonntagnachmittag.
















Hier gefunden (in "Andere Länder, andere Sitten") - danke für den Tipp, Alena!

Mittwoch, Oktober 17, 2007

Warum wir Werderaner den HSV nicht mögen

ja warum eigentlich nicht? Nicht die direkte geografische Nähe zu unserem Lige-Rivalen ist der Grund dieser Antipathie, sondern Ursache der Feindschaft zwischen beiden Fanlagern ist der Tod eines jugendlichen Werder-Fans im Jahr 1982. Dank eines Artikels auf Spiegel Online erklärt sich das Ganze sehr ausführlich.
Mit einem Klick auf die Überschrift kommt ihr direkt zu dem Artikel.

Dienstag, Oktober 16, 2007

Manfred Müller erklärt den Umbau des Weserstadions.

Im Weser-Kurier ist heute ein interessantes Interview mit Werders Marketing-Geschäftsführer Manfred Müller erschienen. Darin gibt es einige mir bisher unbekannte Antworten auf viele Fragen, die zum Teil auch die Fans direkt betreffen.

Sehr schlagfertig fand ich seine Antwort ganz am Schluss auf die Frage nach denjenigen Fans, die den Wegfall der Flutlichtmasten kritisieren:

"Ich weiß, dass es solche Leute gibt. Aber andere Stadien in Deutschland werden auch vom Dach beleuchtet. Und wir haben ja schon für Ersatz gesorgt..."

"Ersatz?"

"Ja. Auf Platz 11. Da stehen neuerdings Flutlichtmasten..."

Montag, Oktober 15, 2007

Der Giovanni Trapattoni des österreichischen Eishockeys.


Wie schon jemand in den Kommentaren von allesaussersport, wo ich diesen wunderbaren Clip entdeckt habe, schrieb: Die Ausführungen des guten Mannes, der sich über eine für ihn ungünstige Schiedsrichterentscheidung aufregt, erinnern schon sehr an die gute, alte "Flasche leer"-Rede von Signore Trap zu Bayernzeiten.

Samstag, Oktober 13, 2007

"Danke an Oma und Otto"

Heute mal ein Eintrag in eigener Sache:

Vorhin ist mein Werder-Glaubensbekenntnis auf Spiegel Online veröffentlicht worden. Würde mich freuen, wenn ihr ein paar Minütchen finden könntet, mal vorbeizusurfen.

Donnerstag, Oktober 11, 2007

"Worum Werder einen großen Bogen macht"

Wer diesem Link folgt, findet einen interessanten und nachdenklich machenden Artikel aus der St.-Pauli-Fan-Postille "Übersteiger", der sich mit dem Umgang Werders mit rassistischen Gruppierungen und Personen innerhalb der Bremer Fanszene auseinandersetzt.

Darin finden sich viele geradezu erschreckende Beispiele, wie man als Verein mit dieser Thematik nicht umgehen sollte (Vertrauensmissbrauch, Zeifers Spruch am Ende etc.), und die ein nicht gerade vorteilhaftes Licht auf Werder Bremen werfen.

Passt irgendwie gut zu Marcos Eintrag von vor ein paar Tagen, in dem er schon schrieb, dass er seinen Lieblingsverein so langsam nicht mehr wiedererkennt.

Eins noch: Ich konnte auf die Schnelle nicht in Erfahrung bringen, wann der Artikel genau erschienen ist. Er könnte also schon ein paar Monate auf dem Buckel haben - nichtsdestotrotz finde ich ihn immer noch relevant.

Woher die Winde Wehen

Schon etwas länger fragte ich mich, worin wohl hintergründig die (finanzielle) Stärke des SV Wehen (Wiesbaden) liegt. Ein Artikel in der jungen Welt hat dieses Geheimnis auf absolut unsachliche, dennoch aber informative - also für mich rundum zufriedenstellende - Art und Weise gelöst. Ein Meisterstück des Verknüpfens von pauschalisierender Politkritik und abfälligem Sportjournalismus. Ich bin verzückt und empfehle die Lektüre. Weil fair gibts schon.

Mittwoch, Oktober 10, 2007

Für Rugbyliebhaber.












Mit diesem Plakat haben die Franzosen im Vorfeld der Rugby-WM, die momentan La Grande Nation über die Bühne geht, auf den britischen Inseln Werbung für das Turnier gemacht.

Leider weiß ich nicht, wie das Plakat von der Öffentlichkeit im Allgemeinen und Rugbyfans im Speziellen aufgenommen wurde.

Ob solche Werbung wohl im homophoben Fußballbusiness auch möglich wäre?

Montag, Oktober 08, 2007

Revolution sells

Sie mach alles zu Plastik, das ist völlig egal
sie nehmen den Zorn, die Wut, die Rebellion und ab ins Regal

Diese zwei Zeilen aus "T-shirts für nur 35,-" von But Alive hat sich Ultra Sankt Pauli als Signatur für das Info-Flugblatt verteilt, das sie seit ich ins in Stadion gehe zu jedem Heimspiel verteilen. Ultras lehnen die Vermarktung des Fußballs halt generell ab. Ich persönlich sehe das etwas relaxter, aber was sich der "Sponsor of the Day" Germanwings da gestern am Millerntor leistete, ist einfach nur noch dummdreist: Ein "Revolutions-Quiz" mit bahnbrechenden Fragen wie "Wer hat dann und dann mit einem revolutionären Kopfballtor den Klub vor dem Abstieg gerettet?" in der Halbzeitpause. Zu gewinnen gab es einen von 1000 "Revolutionsflügen". Toll! Was sich dahinter wohl verbirgt? Bremen-Minsk hin und zurück mit Drei-Gänge-Menü im KGB-Knast gegen Aufpreis? Oder doch eher der nostalgische Trip nach Havanna mit Vorzugs-CHEck-In, Cuba Libre bis zum Abwinken und anschließender Stadtführung mit Cornelius Littmann? Ich weiß es nicht, erkläre mich aber vorsichtshalber schonmal zum Konterrevolutionär. Achso, und wer noch mitmachen will, hier der revolutionäre Link.

Sonntag, Oktober 07, 2007

...auch ne Mahlzeit

Was war das für ein erheiternder Betriebsausflug heute. Ich schätze einfach Spieler, die es sich nicht nehmen lassen, nach einer (meiner Meinung nach natürlich berechtigten) roten Karte erst auf so ziemlich alle verfügbaren Personen im Innenraum loszugehen und sich dann auch noch von den Fans provoziert zu irgendwelchen lächerlichen Gesten hinreißen lassen. Und in solch einer Situation ist natürlich nahezu jede Geste lächerlich. Und für den Fan ist es ein Fest. Dank Timo Röttger vom SC Paderborn kam ich heute mal wieder in diesen Genuss. Da vergisst man dann auch gerne mal, dass die eigene Truppe sich fast gegen neun Leute noch ein 2:2 einschenken lässt. Wobei man die Schwierigkeit der Situation nicht unterschätzen sollte, denn neun Paderborner wollen auch erstmal getrunken werden. Im übrigen will ich nicht wissen, wie der Herr Röttger nach einer solchen Durststillung abgehen würde...

Ein bewegendes Interview mit Sebastian Deisler

Er galt Ende der Neunziger bis zu seinem Abschied vom Fußballgeschäft vor knapp einem Jahr als der wohl talentierteste Fußballspieler Deutschlands. Viele Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück, auch seine Seele nahm Schaden, er ließ sich schlussendlich aufgrund von Depressionen behandeln, versuchte erneut, seine fußballerischen Träume zu verwirklichen. Doch er kam für sich zu der Erkenntnis, dass ihm dies im mediatisierten Business Fußball nicht gelingen würde.

Im Tagesspiegel vom 30.9.2007 gab Sebastian Deisler nun zum ersten Mal ein Interview, in dem er tief blicken lässt. Er spricht offen über die Gründe für seinen Abschied vor etwa einem Jahr. Meiner Meinung nach ein wirklich feinfühliges Interview.

Da wird mir wieder bewusst, warum ich persönlich diesen Spieler doch vermisse: Eben weil es nie so richtig schien, als gehöre in den Kreis von egomanen Ballsport-Geschäftsleuten und selbstverliebten Werbeikonen: Er war mehr ein Junge, der einfach nur bolzen wollte.


Die letzte Frage des Interviews:
Herr Deisler, welches Bild soll von Ihnen bleiben?

Antwort Deisler:
Er hat seinen Weg gefunden.

Samstag, Oktober 06, 2007

An der Weser, ein anderer Wind

Nach dem wirklich schlechten Championsleague-Spiel der Bremer gegen Piräus gab es allerhand Erklärungsbedarf: Z.B: Warum Trainer Schaaf nicht den zuletzt oft eingesetzten Jurica Vranjes spielen ließ, stattdessen einen sichtlich undynamischen Tim Borowski. Der Trainer reagierte bekannt kauzig: "Schauen sie sich doch mal an, was der bei Ihnen für die letzten Spiele für Noten bekommen hat." und "Ich hatte keine Alternativen auf der Bank."

Auch ich gelte nicht zu den absoluten Vranjes-Fans. Aber: Er hat in den letzten Wochen doch bewiesen, wie wichtig er für die Mannschaft sein kann, gerade wenn die Stammspieler verletzt sind. Ich denke, er würde bei vielen anderen Vereinen eine gewichtigere Rolle spielen. Vranjes scheint auch relativ sensibel zu sein, er braucht die Unterstützung eines Trainers. Ich kann daher nicht verstehen, warum Schaaf anfängt, so seltsam rumzupoltern. Das kann schnell mal dazu führen, dass der Spieler sich bei der nächsten Gelegenheit verabschiedet.

Solche Äußerungen, gepaart mit den vielen Neuverpflichtungen, die sich mir ab und an auch nicht vollends erschließen, führen dazu, dass ich den SVW in der letzten Zeit irgendwie nicht mehr so richtig wiedererkenne.

Dienstag, Oktober 02, 2007

Rechengenies bei BILD.

Wer erfahren will, zu welchen kalkulatorischen Großtaten BILD-Mitarbeiter fähig sind, wenn es um durchschnittlichen Ballbesitz in der Bundesliga geht, der klicke hier.

Traurig, dass so etwas in Deutschlands meistgelesener Zeitung steht.

Auslandsoffensive: Der BVB in Polen.

Borussia Dortmund macht heute Abend (live im DSF ab 18.15 Uhr) ein Freundschaftsspiel gegen Legia Warschau - in Polen. Die Schwarz-Gelben Krisenkicker sollen Werbung für die in Polen sowieso schon beliebte Bundesliga machen. Ob der BVB die richtige Wahl ist, um den Nachbarn zu zeigen, wie ansehnlich in der höchsten deutschen Klasse gekickt wird? Ich habe da so meine Zweifel...

Roland Zorn gibt auf FAZ.NET seinen lesenswerten Senf zu diesem Thema (und zum größeren Ganzen) dazu.

CL-Vorschau: die "deutschen" Spiele.

VfB Stuttgart - FC Barcelona
Die Stuttgarter, denen nach den Leistungen der letzten Wochen einige Medien den Meistertitel anscheinend am liebsten wieder aberkennen würden, bekommen am zweiten CL-Spieltag nicht gerade das geliefert, was man einen Aufbaugegner nennen würde. Mit Barca kommt einer der größten Kracher überhaupt ins Schwabenland. Henry und Messi spielen nah an ihrem bestmöglichen Niveau, Ronaldinho ist nach 13 Tagen Pause auch wieder dabei und will allen Zeigen, dass das Gerede um seine schwache Form Blödsinn ist. Stuttgart wäre in Best- oder vielleicht auch Normalform bestimmt in der Lage, gegen richtig gute Gegner mitzuhalten, im Momemt fürchte ich aber Schlimmes. Vielleicht gelingt dem VfB aber Ähnliches wie Werder, die ebenfalls in einer schlechten Phase gegen Madrid richtig gut ausgesehen haben und sich damit neues Selbstvertrauen holen konnten.

Prognose: Sieg für die Spanier, ein Unentschieden wäre schon eine ziemlich Überraschung


Rosenborg Trondheim - Schalke 04
Schalke hat nach der Niederlage am ersten Spieltag zuhause gegen Valencia schon ein bisschen die Kacke am Dampfen. Drei Punkte in Norwegen sind dringend notwendig, um eine realistische Chance auf Gruppenplatz zwei zu bewahren. Rosenborg hat vor zwei Wochen beim Unentschieden bei Chelsea Eindruck hinterlassen. Allerdings ist die Frage, ob der eine Punkt wirklich der großen Stärke Trondheims oder der immer noch anhaltenden Krise Chelseas geschuldet war.

Prognose: Schalke wird sich schwer tun, die bombensichere Defensive des Gegners zu knacken, aber dennoch knapp gewinnen.


Werder Bremen - Olympiacos Piräus
Werder hat am Wochenende gegen Bielefeld gezeigt, dass sie immer noch in der Lage sind, eine richtige Gala abzuliefern. Selbstbewusstsein sollte nach dem 8:1 genug da sein, eher mangelt es an Personal. Wiese fällt vielleicht aus, Sanogo wahrscheinlich auch, dazu kommen die altbekannten Verletzten. Frings könnte vielleicht wieder eingreifen, ist aber sicher noch lange nicht wieder der alte Allesumpflüger und Chef auf dem Feld, der für Werder so wertvoll ist. Trotz aller Defizite muss und kann Piräus im eigenen Stadion geschlagen werden, da gibt's nix.

Prognose: Sieg für Werder, der bei früher Führung auch recht deutlich ausfallen könnte.